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| Organisationsentwicklung im Verbund

Partizipation in der Jugendhilfe

Ein wichtiger Aspekt für die Nachhaltigkeit von Hilfen in jeder Form ist ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Um dieses Gefühl zu bestärken wurde gestern einen Tag lang diskutiert, wie dies in Form von Einbringung der Jugendlichen bestmöglich geschehen kann.

In der zweiten April-Woche war es endlich soweit: 21 „PartiPäds“ aus 20 Einrichtungen des Verbunds kamen im Quartier Gudensberg zu einer Fortbildung zusammen, um… „Ja, um was denn?“  „Und was ist überhaupt ein PartiPäd?“

Das sind keine seltenen Reaktionen auf einen Begriff, der beim Verbund eine große Rolle spielt, sich aber nicht unbedingt beim ersten Hinhören erschließt. Was für eine feierwütige Haustier-Rasselbande gehalten werden könnte (und auch für vieles andere), hat weder etwas mit Party, noch etwas mit Tieren zu tun. „PartiPäd“ ist die Bezeichnung für die Partizipationspädagogen, die ganz in diesem Sinne natürlich von den Kindern und Jugendlichen mit entwickelt wurde. Denn Partizipation meint die Mitwirkung, Teilhabe und Mitbestimmung der jungen Menschen, die in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen begleitet und unterstützt werden.

Die Partizipation ist im Verbund ein elementarer Baustein in der täglichen Arbeit. Um diesem Stellenwert gerecht zu werden, stellt jede Einrichtung des Verbunds eine eigene zuständige Fachkraft ab, die in diesen Fragen die jungen Menschen mit ihren Wünschen abholen soll. Und weil es unfassbar viele Wege gibt, echte Partizipation für junge Menschen zu erreichen, fand am 10. April eine Fortbildung unter der Leitung von Petra Hiller von der IGFH (Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen) statt. Im Mittelpunkt standen dabei Kinder- und Beteiligungsrechte und mit welchen Methoden diese erreicht werden können. Über acht Stunden wurde dabei aktiv gelauscht, diskutiert und in Gruppenarbeiten verschiedene Praktiken genauer beleuchtet. Breit gefächert reichten die Inhalte von grundlegenden Rechten junger Menschen, über barrierefreie Kommunikation, bis hin zur Hilfeprozessbeteiligung. Am Ende waren einige rauchende Köpfe zu sehen, doch alle waren sich einig: Es war ein gelungener Auftakt für weitere „PartiPäd“-Treffen.

Verfasst von: Tim Lachmann