Das Biwak 2025 startete dieses Jahr mit so mancher Regendusche. Doch das nasse Wetter konnte die gute Laune nicht trüben: Während einige Einrichtungen ihre Zelte sofort aufschlugen, warteten andere auf die nächste Regenpause. Im Laufe des Mittags füllte sich die Wiese dann zusehends, bis schließlich auch die JWG Prangenstraße nach ihrer weiten Anreise aus Bremen eintraf.

Was ist ein "Biwak" eigentlich?

Das Wort "Biwakieren" beschreibt das Übernachten oder Lagern im Freien und kann von einem Platz unter freiem Himmel über mehr oder weniger befestigte Zeltlager bis hin zu einem Übernachten in einer Schutzhütte (v.a. im alpinistischen Bereich) alles bedeuten. Das Biwak des Verbunds ist dabei ein Zeltlager, das den Charme des Draußenseins mit dem Komfort des historischen Wasserschlosses Wülmersen verbindet. Das bedeutet Sanitäranlagen, Küchen, gemütliche überdachte Aufenthaltsorte für Regentage und die besondere Atmosphäre eines alten Gutshofes, umgeben vom munteren Treiben hunderter Mehlschwalben.

Doch, das Biwak ist mehr als „nur“ ein Zeltlager - es ist ein Ort der Akzeptanz und des Miteinanders. Es ist unser Anliegen, dass sich hier jede*r junge Mensch genau so wohlfühlen kann, wie er oder sie oder they ist. Der O-Ton einiger Pädagog*innen bringt es dabei gut auf den Punkt: "Es ist schön zu sehen, wie sich all die jungen Menschen mit ihren unterschiedlichen Geschichten hier einfach akzeptieren, obwohl man meinen könnte, dass es so viel Potenzial für Eskalation gäbe." Diese gelebte Akzeptanz ist das Herzstück unseres Biwaks im Verbund.

Lebendige Vielfalt

Unser Biwak lebt von der Energie und dem Engagement aller Beteiligten: von den jungen Menschen selbst, über unsere engagierten Pädagog:innen und das fleißige Küchenteam bis hin zu den Ehemaligen, die uns mittlerweile ehrenamtlich unterstützen. 

Jede Einrichtung trägt mit einem eigenen Programmpunkt zum bunten Treiben bei. Dieses Jahr reichten die Vielfalt der Angebote von kreativen Glitzertattoos und Filzen über buntes Batiken und Spraypainting bis hin zum etwas sportlicherem Bogenschießen und den alljährlichen Kanutouren auf der Diemel. Die Diemel, der "Hausfluss", fließt unweit des Wasserschlosses und sorgt mit ihren vereinzelten Stromschnellen immer wieder für das ein oder andere unfreiwillige Bad von unkoordinierten Kanuten. Neben diesem variablen Programm gibt es jedes Jahr wieder eine Disco und den Lichterzauber - ein Nachtspaziergang mit wechselnden Themen-Stationen. Dieses Jahr zum letzten Mal die Mario Kart-Station inklusive Bobbycar-Rennstrecke, neu dazu kam dafür eine "Ratatouille"-Station mit einer Galerie der Urlaubsfotos von Wanderratte Rémy aus dem gleichnamigen Film und französischer Verkostung von Croissants & eine Barbie-Station inklusive Barbiemobil, Fotobox und Ken-Schauspieler. Wieder mit dabei war eine Station mit Traumreise in´s All, im dunkeln leuchtende Tattoos bei der Planeten-Station und nicht fehlen darf der Grusel-Keller, bei dem sich Jonas in der Jugendlichen/Erwachsenen-Version wieder voll in´s Zeug gelegt und für uns eine "Untote" beschworen hat. Wir sind gespannt, was nächstes Jahr passiert!

Und jetzt noch ein riesiges Dankeschön!

Ein ganz besonderer Dank geht an unser fantastisches Orga-Team und unsere unverzichtbare Küchencrew! Ohne euren unermüdlichen Einsatz, die unzähligen Stunden Planung und euer Herzblut wäre das Biwak in dieser Form nicht möglich. Und die Küchencrew: sie hat uns von früh bis spät mit reichlich leckerem Essen versorgt – ein wichtiger Punkt für gute Laune in Gruppen! Vielen, vielen Dank für alles!