Jugendwohngemeinschaft Prangenstraße
In unsere Bremer Jugendwohngemeinschaft leben junge Menschen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren. In einer angemessenen Auseinandersetzung mit ihrer Identität, ihrer Lebensgeschichte und ihrem sozialen Umfeld unterstützen wir den einzelnen Jugendlichen bei der Entwicklung einer optimistischen Lebensplanung und beruflichen bzw. schulischen Perspektive.
Unser Angebot
Unser Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 18 Jahren:
- die nicht länger in Herkunfts- oder Pflegefamilie oder im Heim bleiben können
- die Perspektiven suchen und entwickeln wollen
- die ihre Beziehungsfähigkeit verbessern und sich in Auseinandersetzungen üben möchten
- die bereit sind, in einer Gruppe mit anderen Jugendlichen zu leben
- die nach Psychiatrieaufenthalten und traumatischen Erfahrungen besondere Hilfen und eine Alltagsstruktur benötigen
Wir bieten
- 6 Plätze in der Jugendwohngemeinschaft
- 3 Plätze in zwei Außenwohnungen
- Nachbetreuung
Rechtsgrundlagen sind Hilfen zur Erziehung gemäß SGB VIII §§ 27, 34, 35a und 41.
Pädagogische Arbeit
Wie wir arbeiten
Die JWG bietet den Jugendlichen ein vorübergehendes Zuhause. Für uns sind die jungen Menschen eigenständige Persönlichkeiten, deren Individualität wir wertschätzen und achten.
In einer angemessenen Auseinandersetzung mit ihrer Identität, ihrer Lebensgeschichte und ihrem sozialen Umfeld unterstützen wir den einzelnen Jugendlichen bei der Entwicklung einer optimistischen Lebensplanung und beruflichen bzw. schulischen Perspektive.
Wir unterstützen noch vorhandene Kontakte zur Herkunftsfamilie. Familiären Beziehungen wenden wir uns in Form von Mediation und Familiengesprächen zu.
In der Einzelfallhilfe nutzen wir neben einem hermeneutischen Diagnoseverfahren Methoden der ressourcen- und lösungsorientierten und der systemischen Familientherapie sowie der traumazentrierten Fachberatung.
Die Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten ist ein fester Bestandteil unseres Angebotes. Sie besteht darin, sie auf ein selbstständiges Leben außerhalb ihres Herkunftslandes und fernab ihrer Herkunftsfamilie vorzubereiten und sie in allen notwendigen Schritten zu unterstützen.
Was Jugendliche bei uns lernen können
In der Begegnung und Auseinandersetzung mit den Jugendlichen spielt die Einzelfallarbeit eine wesentliche Rolle. Sie bewegt sich häufig im Grenzbereich zwischen Beratung und Therapie. Wir verfolgen dabei vor allem folgende Ziele:
- Einüben einer Alltagsstruktur und lebenspraktischer Fertigkeiten
- Entwicklung und Stabilisierung der eigenen Identität
- Stärkung von Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein
- Ausprobieren und Einüben von gegenseitiger Achtung, Wertschätzung, Toleranz und Akzeptanz
- Aufbau und Stärkung des Sozialverhaltens für Gruppe und Gesellschaft
- Vermittlung bewusster Freizeitgestaltung (z.B. gemeinsame Aktivitäten, Ferienfahrten und Feste)
- ggf. Auseinandersetzung mit dem eigenen Krankheitsbild, Erlernen und Einüben von Bewältigungsstrategien
- Vermitteln unserer kulturellen Werte und Gewohnheiten
Gruppenarbeit
Im Gruppenalltag lernen die Jugendlichen, eigene Interessen zu vertreten, Eigenarten und Meinungen anderer zu tolerieren und zu respektieren. Die Gruppe bietet ein Übungsfeld, in dem Interessenskonflikte gemeinsam und konstruktiv gelöst werden können. Gruppenaktivitäten und gemeinsame Ferien stärken das Miteinander.
Unser Haus
Die Jugendwohngemeinschaft befindet sich in einem Alt-Bremer Haus im Steintorviertel. Die Außenwohnungen sind in unmittelbarer Nähe. Mit seiner zentralen Lage bietet das Viertel vielfältige Möglichkeiten für Schule, Sport, Kultur und Freizeit.
Team & Kontakt
Das langjährige Team der Jugendwohngemeinschaft besteht aus Diplom-Sozialpädagog*innen und Dipl.-Sozialarbeiter*innen mit verschiedenen Zusatzqualifikationen (Systemische Familientherapie und -beratung, Mediation, Traumafachberatung und PART). Ansprechpartnerin ist Inka Cordes.