Netzwerk Erziehungsstellen Kassel
Wir sind NEK, das Netzwerk Erziehungsstellen Kassel. Unsere Erziehungsstellen bilden professionelle Ersatzfamilien für Kinder und Jugendliche, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können und aufgrund von schwerwiegenden Erfahrungen eine besonders intensive Zuwendung brauchen.



Sieben gute Fragen
Neben der klassischen Familie sind verschiedene Familienmodelle möglich um ein Kind aufzunehmen. Sie benötigen in jedem Fall ausreichend Wohnraum und ein eigenes Zimmer für das Kind, sowie eine pädagogische Ausbildung oder langjährige Elternerfahrung von mindestens einer Person.
Die Kinder kommen aus Herkunftsfamilien, welche aus unterschiedlichen Gründen nicht oder nur äußerst bedingt in der Lage sind sich adäquat um deren Bedürfnisse zu kümmern. Häufig handelt es sich um sehr junge Kinder im Alter von 0 – 3 Jahren, da eine Unterbringung solch junger Kinder in anderen Wohnformen denkbar ungünstig ist.
Unterstützung erhalten Erziehungsstelleneltern durch freie Träger, wie besipielsweise NEK, und Jugendämter. Sie erhalten regelmäßige Beratungen, Supervision und fachspezifische Weiterbildungen.
Der Kontakt zu den leiblichen Eltern gehört zum Leben dazu. Die Mitarbeitenden von NEK sind gerne als Vermittler*innen und Begleiter*innen bei Umgangskontakten behilflich.
In der Regel und im besten Fall ist die Unterbringung eines Erziehungsstellenkindes auf Dauer angelegt.
Erziehungsstelleneltern müssen grundsätzlich ökonomisch abgesichert sein. Um die Kosten für das Kind abzusichern, haben Erziehungsstellenfamilien Anspruch auf eine altersgestaffelte Betreuungspauschale, eine Erziehungspauschale, anteilig Kindergeld, steuerliche Vergünstigungen und einen Beitrag zur Altersvorsorge und Unfallversicherung. Hinzu kommen Nebenleistungen, wie z.B. Ferienbeihilfe.
Wir freuen uns über eine Nachricht von Ihnen, nehmen Sie Kontakt per E-Mail oder Telefon auf und wir laden Sie zu einem ersten Gespräch ein um sich gegenseitig kennenzulernen, Fragen zu klären und weitere Schritte zu vereinbaren.
Tel: 0561 921 968 47
E-Mail: nek@verbund-kassel.de
Unser Angebot
Was ist eine Erziehungsstelle?
Eine Erziehungsstelle ist eine professionelle Ersatzfamilie für Kinder und Jugendliche, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können und aufgrund von schwerwiegenden Erfahrungen eine besonders intensive Zuwendung brauchen.
Unsere Aufgaben
Das Netzwerk Erziehungsstellen Kassel unterstützt die Familien in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe. Es wird von zwei Diplom-Sozialpädagoginnen inhaltlich gestaltet und koordiniert. Jugendämter, die einen Platz für ein Kind bzw. einen Jugendlichen suchen, setzen sich mit NEK in Verbindung.
Wir prüfen die Eignung von interessierten Familien und bereiten sie in Gesprächen auf die Aufnahme eines Kindes vor. Nach Beendigung dieses Prozesses vermitteln wir zwischen dem Jugendamt und der Familie.
Nach Aufnahme des Pflegekindes bieten wir eine 14-tägig stattfindende Fachberatung, externe Supervision, Umgangskontakte mit dem Herkunftssystem, Fachtage sowie Ausflüge mit den Erziehungsstellen an.
Rechtsgrundlage
Die gesetzliche Grundlage unserer Arbeit sind die "individuellen Erziehungshilfen im familiären Kontext" entsprechend § 33 und § 35 a SGB VIII.
Pädagogische Arbeit
Worin besteht unsere Arbeit mit den Familien?
- Intensive Begleitung der Kinder und potenziellen Familien in der Phase der Anbahnung und Aufnahme
- Regelmäßige Beratungsgespräche in der Familie
- Vermittlung zwischen abgebender und aufnehmender Familie
- Ggf. Begleitung von Besuchskontakten
- Erhöhte Bereitschaft in Krisensituationen
- Vermittlung von Fachdiensten (Therapeuten, Ärzten usw.)
- Beratung und Begleitung bei Behörden-, Schul- und Ämtergängen
- Regelmäßig stattfindende Familientage
- Interne Fort- und Weiterbildungen für die Eltern
In unserer Arbeit können wir das Potenzial der anderen Mitarbeiteri*nnen im Verbund sozialpädagogischer Kleingruppen nutzen:
- Kollegialer Austausch
- Nutzen des internen Krisenmanagements des Verbundes
- Erlebnispädagogische Angebote durch den Verbund
- Nach Bedarf können Familien am Fortbildungsangebot des Verbundes teilnehmen
Welche Voraussetzungen muss eine Familie mitbringen?
Wir arbeiten mit Familien und Lebensgemeinschaften zusammen, die über eine pädagogische Eignung verfügen. Allein ein „Herz für Kinder" ist für diese Aufgabe nicht ausreichend. Wichtig ist:
- eine pädagogische Qualifikation mindestens eines Elternteils
- Erfahrung als Pflegeeltern
- Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit, auch mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen
- Die grundsätzliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie der Kinder und Jugendlichen wird vorausgesetzt
- Bereitschaft zur Selbstreflexion
Weitere gute Voraussetzungen für eine gelingende Betreuung in einer Erziehungsstelle sind:
- die Bereitschaft zur kritischen Reflexion der eigenen erzieherischen Haltung
- hohe physische und psychische Belastbarkeit
- stabile Familienverhältnisse (auch der Finanzen)
- Toleranz und Akzeptanz von Andersartigkeit
- hohe Frustrationstoleranz
Team und Kontakt
