Netzwerk Erziehungsstellen Kassel
Wir sind NEK, das Netzwerk Erziehungsstellen Kassel. Unsere Erziehungsstellen bilden professionelle Ersatzfamilien für Kinder und Jugendliche, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können und aufgrund von schwerwiegenden Erfahrungen eine besonders intensive Zuwendung brauchen.
Unser Angebot
Was ist eine Erziehungsstelle?
Eine Erziehungsstelle ist eine professionelle Ersatzfamilie für Kinder und Jugendliche, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können und aufgrund von schwerwiegenden Erfahrungen eine besonders intensive Zuwendung brauchen.
Unsere Aufgaben
Das Netzwerk Erziehungsstellen Kassel unterstützt die Familien in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe. Es wird von zwei Diplom-Sozialpädagoginnen inhaltlich gestaltet und koordiniert. Jugendämter, die einen Platz für ein Kind bzw. einen Jugendlichen suchen, setzen sich mit NEK in Verbindung.
Wir prüfen die Eignung von interessierten Familien und bereiten sie in Gesprächen auf die Aufnahme eines Kindes vor. Nach Beendigung dieses Prozesses vermitteln wir zwischen dem Jugendamt und der Familie.
Nach Aufnahme des Pflegekindes bieten wir eine 14-tägig stattfindende Fachberatung, externe Supervision, Umgangskontakte mit dem Herkunftssystem, Fachtage sowie Ausflüge mit den Erziehungsstellen an.
Rechtsgrundlage
Die gesetzliche Grundlage unserer Arbeit sind die "individuellen Erziehungshilfen im familiären Kontext" entsprechend § 33 und § 35 a SGB VIII.
Pädagogische Arbeit
Worin besteht unsere Arbeit mit den Familien?
- Intensive Begleitung der Kinder und potenziellen Familien in der Phase der Anbahnung und Aufnahme
- Regelmäßige Beratungsgespräche in der Familie
- Vermittlung zwischen abgebender und aufnehmender Familie
- Ggf. Begleitung von Besuchskontakten
- Erhöhte Bereitschaft in Krisensituationen
- Vermittlung von Fachdiensten (Therapeuten, Ärzten usw.)
- Beratung und Begleitung bei Behörden-, Schul- und Ämtergängen
- Regelmäßig stattfindende Familientage
- Interne Fort- und Weiterbildungen für die Eltern
In unserer Arbeit können wir das Potenzial der anderen Mitarbeiteri*nnen im Verbund sozialpädagogischer Kleingruppen nutzen:
- Kollegialer Austausch
- Nutzen des internen Krisenmanagements des Verbundes
- Erlebnispädagogische Angebote durch den Verbund
- Nach Bedarf können Familien am Fortbildungsangebot des Verbundes teilnehmen
Welche Voraussetzungen muss eine Familie mitbringen?
Wir arbeiten mit Familien und Lebensgemeinschaften zusammen, die über eine pädagogische Eignung verfügen. Allein ein „Herz für Kinder" ist für diese Aufgabe nicht ausreichend. Wichtig ist:
- eine pädagogische Qualifikation mindestens eines Elternteils
- Erfahrung als Pflegeeltern
- Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit, auch mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen
- Die grundsätzliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie der Kinder und Jugendlichen wird vorausgesetzt
- Bereitschaft zur Selbstreflexion
Weitere gute Voraussetzungen für eine gelingende Betreuung in einer Erziehungsstelle sind:
- die Bereitschaft zur kritischen Reflexion der eigenen erzieherischen Haltung
- hohe physische und psychische Belastbarkeit
- stabile Familienverhältnisse (auch der Finanzen)
- Toleranz und Akzeptanz von Andersartigkeit
- hohe Frustrationstoleranz